Die Internetseite des Magazins "Krautreporter" hat am 11.12.2019 diesen Artikel online gestellt -> Link .
In unsere Zeit voller Negativnachrichten ist es für mich sehr erbaulich, von einer Anzahl positiver, Mut machender Ereignisse zu lesen. Im Folgenden zitiere ich aus dem Artikel. Den vollständigen Beitrag findet ihr unter dem Link oben.
Nun folgt ein langes Zitat daraus:
von Vera Fröhlich und Onno Tasler
11. Dezember 2019
Die Welt ist auch in diesem Jahr nicht untergegangen. Man muss nur auch auf die guten Nachrichten achten. Deswegen haben wir sie gesammelt.
Saubere Flüsse, mehr Schmetterlinge – an einigen Orten geht es der Umwelt wieder besser
Ghana hat den Bergbau von Quecksilber und anderen Schadstoffen verboten – mit erstaunlichem Erfolg: Zwei Jahre nach dem Verbot ist der Ankobra, einer der größten Flüsse im Westen des afrikanischen Landes, nicht mehr schlammig braun. Er ist wieder sauber und blau, so wie früher, sagen die Anwohner. (Our Storis Online)
Der Sudbury-Effect: Vor 40 Jahren hatten Nickelminen und Schmelzwerke um Sudbury, einer kleinen Stadt im Norden Ontarios (Kanada), eines der drastischsten Beispiele für Umweltzerstörung in der Geschichte unseres Planeten geschaffen. Die ganze Landschaft erschien tot und geschwärzt. Heute verfügt Sudbury über die sauberste Luft aller Städte in der kanadischen Provinz Ontario. (CBC)
Die Emscher im Ruhrgebiet ist wieder ein Fluss: Die Emscher war viele Jahrzehnte ein stinkender Abwasserkanal. Chemie und Fäkalien bildeten eine modrige Brühe. Jetzt ist sie renaturiert – eine Erfolgsgeschichte des Umweltschutzes. (Deutschlandfunk)
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Lignin statt Lithium: Ein Batterie-Entwickler aus Alzenau in Unterfranken hat eine erneuerbare Speichertechnologie entwickelt – sogenannte Organic-Flow-Batterien. Basis dafür ist ein Abfallprodukt aus der Papierherstellung. (Bayerischer Rundfunk)
Der Mix aus Acker, Bäumen und Tieren auf dem Feld kann den Ertrag von Landwirten steigern, haben Wissenschaftler herausgefunden. Baumreihen auf Feldern erhöhen die Bodenfruchtbarkeit, schützen vor Erosion und bieten neue Einnahmequellen. (Brandenburgische Technische Universität)
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Bremer Supermarkt erlaubt das „Containern“ – mit Regeln: Hinweise und Verhaltensregeln sollen Bedürftigen und Lebensmittelretter:innen die Angst nehmen, „erwischt“ zu werden. Juristisch ist Containern Diebstahl. Gleichzeitig wird erklärt, was ohne Bedenken aus der Tonne gegessen werden kann. (Buten un binnen)
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Nachhaltigkeit als Schulfach: Radios aufschrauben, Radreifen flicken, Kleidung ausbessern – damit solches Wissen nicht verloren geht, hat die Universität Oldenburg erforscht, wie man Nachhaltigkeit besser im Unterricht verankern kann. (Deutschlandfunk)
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Kleine Schritte im Klimaschutz, die zusammen eine große Wirkung entfalten können
Die als Entengrütze bekannte Wasserlinse ist vielleicht der Energieträger der Zukunft. In welchen Bereichen man diese kleine Pflanze einsetzen kann und was sie mit Gülle zu tun hat, davon handelt dieser Podcast. (Farmcast)
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Diese neue Ideen stärken die Zivilgesellschaft
EU beschließt mehr Schutz für Whistleblower:innen: Organisationen und Behörden sind künftig verpflichtet, sichere Kanäle für die Meldung von Missständen einzurichten. Hinweisgeber:innen sollen Verstöße gegen das EU-Recht möglichst gefahrlos melden können. (Webseite der Europäischen Union)
Lobbyregister für EU-Parlamentarier:innen: Sie dürfen sich künftig nur mit Lobbyist:innen treffen, wenn diese im Transparenzregister der Europäischen Union eingetragen sind. Parlamentarier:innen, die als Berichterstatter:innen Gesetzentwürfe vorlegen oder Ausschüsse leiten, müssen Termine mit solchen Interessensvertreter:innen offenlegen. (Netzpolitik)
Mehr Zivilcourage als gedacht: Jemand wird in der Bahn angepöbelt, gemobbt oder geschlagen – und keiner reagiert? Eine internationale Studie liefert da ermutigende Ergebnisse. In neun von zehn Fällen griff mindestens ein:e Außenstehende:r ein, um dem Opfer von Aggression oder Gewalt beizustehen. (Deutschlandfunk Nova)
Die Armut nimmt ab, im Kleinen kann die Welt gerechter werden
In drei Städten in den USA gibt es keine chronische Obdachlosigkeit mehr. Möglich machte das ein nationales Programms namens „Built for Zero“. Es liefert Beamten die Daten, um genau herauszufinden, wer welche Dienste benötigt. (Fast Company)
In Indien mussten 2011 insgesamt 268 Millionen Menschen mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen. Sie litten laut Definition der Weltbank unter extremer Armut. Inzwischen hat sich ihre Zahl auf weniger als 50 Millionen verringert (was natürlich immer noch zu viele sind). (Times of India)
Eltern mit geringen Einkommen werden durch höhere staatliche Leistungen entlastet. Seit Juli bekommen sie pro Kind (zusätzlich zum Kindergeld) einen von 170 auf 185 Euro gestiegenen Kinderzuschlag. Außerdem erhalten bedürftige Kinder höhere Zuschüsse für Schulsachen. (Tagesspiegel)
In Akron im US-Bundesstaat Ohio hat eine von einer prominenten Stiftung unterstützte Schule eröffnet. Nein, keine Privatschule für Reiche, eine öffentliche Schule für Arme. In dem Bezirk leben 60 Prozent Schwarze, drei Viertel der Familien sind einkommensschwach. (The New York Times)
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Schlussredaktion: Susan Mücke; Bildredaktion: Martin Gommel
Hier nochmals der Link zum Artikel.